The Long Covid Story
Die Idee zu Elenyas Reise ist eng verknüpft mit meiner Erkrankung, dem Mastzellenaktivierungssyndrom (MCAS). Dieses hat ein neues Ich, ein neues Leben und das Hervorbrechen dieser Geschichte bewirkt. Der Roman entstand in meiner schwierigsten Lebensphase, geboren aus einem unbändigen Willen, wieder auf die Beine zu kommen, ins Leben zurückzufinden. Geholfen haben mir mein Bekenntnis zu Resilienz, Mentaltraining, der Glaube an Progress. All dies scheint durch, leuchtet zwischen den Zeilen, und soll anderen in scheinbar unüberwindlichen Situationen zur Seite stehen.
Diese Hoffnung ist meine Triebfeder.
Erschöpfung
Erschöpfung ist ein hilfloser, harmloser Begriff. Es gibt im Deutschen leider keinen besseren, aber er genügt nicht. Er lügt. Long Covid ist eine schwerwiegende Krankheit, wird sie rein mit Erschöpfung umschrieben, gleicht das einer Verhöhnung der Betroffenen.
Mit Erschöpfung ist ein krankhafter, unüberwindbarer Zustand umschrieben, der Muskelschwäche auslöst und bewegungsunfähig macht. Das englische Exhaust trifftes besser – Entkräftet! Ausgepumpt! Alle Reserven aufgebraucht!
Nichtgenügend
Nicht genügen. An den Zustand des nicht Genügens gewöhnen. Das ist am schwierigsten. Es ist das Wichtigste. Das ist die Voraussetzung. Nein, man genügt nicht – den Ansprüchen dieser Gesellschaft. Vielleicht muss sich die Gesellschaft an das Nichtgenügen gewöhnen. Man genügt nicht. Denken, Ernährung, Leistung – überall nicht genügend. In der Arbeit, im Haushalt, in der Beziehung, in der Freizeit, bei den Freunden, bei den Hobbies, bei den Emotionen. Nirgends nicht einmal genügend. Ein Tag Nichtgenügend nach dem anderen. Macht nix! Akzeptanz – das ist für einen selbst das Wichtigste.